Dea Ex Machina

2015

Laboria Cuboniks, "Xenofeminismus: Eine Politik für die Entfremdung", in dea ex machina, eds.: A. Avanessian and H. Hester, (Berlin: Merve, 2015).

Unsere Wirklichkeit ist eine zunehmend schwindelerregende. Abstraktion, Virtualität und Komplexität sind untrennbar in unsere täglichen Leben verwickelt, was einen Feminismus erfordert, der an diese Realitäten angepasst ist; ein Feminismus von nie da gewesener Gerissenheit, Dimension und Vision. Wir wünschen uns eine Zukunft, in der die Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit und feministischer Emanzipation ein universeller Zustand ist, der sich aus den Bedürfnissen aller Menschen zusammenfügt, unabhängig von Rassifizierung, Befühigung, ökonomischem Stand oder geographischem Ort. Wir weigern uns, die zukunftslose Wiederholung der Gegenwart zu akzeptieren, die von Kapital, Staat und der trostlosen Tretmühle der Reproduktionsarbeit umgrenzt wird. XF ist kein Revolutionsgesuch, sondern eine geschickte Wette um das lange Spiel der Geschichte, das der Vorstellungskraft und Beharrlichkeit bedarf.

Laboria Cuboniks, "Xenofeminismus: Eine Politik für die Entfremdung", in dea ex machina, eds.: A. Avanessian and H. Hester, (Berlin: Merve, 2015).